E n t a r t e t - V e r d r ä n g t - V e r g e s s e n
Jüdische Komponisten als Wegbereiter zur Moderne
Alexander Zemlinsky, Franz Schreker, Arnold Schönberg und Erich Wolfgang Korngold waren bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein als Komponisten, Dirigenten und Lehrer zentrale Persönlichkeiten in Wien, Prag und Berlin.
Der ideologische Makel „jüdisch“, und damit „entartet “ zu sein haftete ihnen auch noch lange nach dem Krieg an.
Es scheint, dass diese Zeit überwunden ist, wir uns ihrer Musik ohne Vorbehalte nähern und ihre bahnbrechenden Kompositionen eindrücklich erleben können.
Dazu wollen diese moderierten Liederabende beitragen.
E X I L Lieder und Lyrik
„Immer fand ich den Namen falsch, den man uns gab: „Emigranten.“ Das heißt doch „Auswanderer“. Aber wir wanderten doch nicht aus freiem Entschluß, sondern wir flohen. „Vertriebene sind wir, Verbannte, und kein Heim, ein Exil soll das Land sein, das uns aufnahm. (Bertolt Brecht).
„Vertriebene, Verbannte, Exilierte“ – so sahen sich wie Brecht – die meisten, zumal die Intellektuellen, die nach 1933 aus Deutschland fliehen mussten.
Zum Gedenken an diese „Vertriebenen“, die auch nach 1945 an der Schwelle zur Moderne keinen Platz mehr fanden, kommen Liederzyklen von Alexander Zemlinsky, Franz Schreker und Erich Wolfgang Korngold zu Gehör.
Exilgedichte von Hilde Domin, Rose Ausländer, Irmgard Keun, Nelly Sachs, Oskar Maria Graf u.a. vertiefen das Verständnis der Zuhörer.
Auch als moderierter Liederabend ohne Lyrik möglich.